Guerilla Gärtner erobern die Städte

Guerilla Gärtner Blumenlandschaft

Guerilla Gärtner Blumenlandschaft

Die Natur hat es in den Großstädten nicht leicht. Jeder Millimeter wird zugepflastert. Aber wehe, wenn der Mensch einen Augenblick weit nicht aufpasst. Abrupt schlägt die Natur zu und holt sich ihren Platz zurück. Neuerdings gibt es viele Großstädter, die ihren Beitrag dazu leisten, der Natur auf die Sprünge zu helfen. Zudem gibt es viele Plätze, die einfach etwas verwahrlost daherkommen. Mit ein wenig Unterstützung von Menschenhand werden diese Flächen zu Bioreservaten, Verweiloasen und Blickfänger aufgerüstet. Guerialla Gärtner nennen sich die hierzu Berufenen selbst. Mitmachen kann im Prinzip jeder, wer in irgendeiner Form garten- oder blumenbegeistert zu sein scheint oder wer Lust auf einen außergewöhnlichen Trend mit Gemeinschaftssinn hat.

Mitmachen kann jeder

In Gemeinschaftsaktionen und auf Selbstinitiative werden verwahrloste öffentliche Plätze bepflanzt. Guerilla Gardening ist in jedem Fall ein gemeinschaftliches Abenteuer, in dem ganze Familien mit Kindern und Nachbarn und Freunde aktiv werden. Die Guerilla Gärtner Initiativen sorgen für ansehnliche Plätze und gleichzeitig wird mit ihren Aktivismus der Gemeinschaftssinn gestärkt.  Für manche ist Guerilla Gärtnern auch ein Ausdruck von politischem Protest. Passiver Konsum war gestern, Eigenitiative, Solidarität und Verantwortung schreiben sie sich auf die Fahnenstangen und machen dies mit aktiven Bepflanzungen in den Städten sichtbar.
Schön klingt der Satz von Ella von der Haide: „Eine andere Welt ist pflanzbar.“ Das macht echt Lust zum Mitmachen, weil Protest auf diese Art und Weise wirklich sehr blumig daher kommt.

Wo geht’s zu den Guerilla Gärtnern

Wen die Idee des Guerilla Gardening begeistert, der findet mittlerweile in vielen Städten Gelegenheit dazu. Über die ganze Welt verteilt, von München bis Los Angeles haben sich Guerilla Gärtner gefunden, die in Gemeinschaftsaktionen die Bepflanzungen und Blumenbeete in den Städten auf Vordermann bringen. Wer interessiert ist,  sucht am besten über die einschlägigen Suchmaschinen des Internets. Hier wird man schnell fündig. Mitmachen können in der Regel alle, die allein an der Idee des Guerilla Gärtnern gefallen haben. Blumen- und Pflanzkenntnisse bringen meist ein paar erfahrene Gruppenmitglieder mit ein und so lernt man bei dieser Gelegenheit eine Menge über das Einbringen, Bepflanzen und Pflegen von Blumen, Sträuchern und Bäumen.

Gepflanzt wird alles was Spaß macht. Vergessen werden darf nicht, dass die Pflanzen gerade nach der Einbringung in die Erde gegossen und gepflegt werden müssen, eben bis sie ihren sicheren Halt gefunden haben. So wird den Pflanzen geholfen, die meist schwierigen Startbedingungen in der Stadt zu überstehen.  Damit bleibt es nicht alleine bei der Bepflanzung der Großstadtflächen, sondern es bedarf auch einer fortlaufenden Pflege der Pflanzen. Wer weniger Zeit hat sich selbst einzubringen, die Idee aber unterstützen möchte, für den bieten sich Patenschaften von Blumen, Bäumen und Sträuchern an.  Auf diese Weise wird man sozusagen zum Grünpaten. Auch nicht schlecht.

Also, wir finden, Guerilla Gärtnern ist eine wahnsinnig pfiffige Idee, die rundum Freude bringt, beim Mitmachen, Gestalten und Genießen, sobald alles wächst.

Aktualisiert am 17. Mai 2017